Der Tabak- und Nikotinkonsum unter Jugendlichen bleibt in Luxemburg ein ernstes Problem. Mehr als ein Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 24 Jahren rauchen. Der Konsum beschränkt sich dabei nicht nur auf klassische Zigaretten, sondern umfasst zunehmend auch neue Nikotinprodukte.
Warum rauchen Jugendliche?
Die Gründe, warum Jugendliche zur Zigarette greifen, sind vielfältig. In der Pubertät befinden sich Jugendliche in einer Phase des Wandels – hormonell, sozial und psychisch. Diese Zeit ist geprägt von Experimentierfreude, Neugier und einer erhöhten Sensibilität gegenüber Gruppendruck. Viele Jugendliche beginnen zu rauchen, um dazuzugehören oder um sich älter und unabhängiger zu fühlen. Rebellion gegen Autoritätspersonen, sei es die Eltern oder die Gesellschaft, spielt ebenfalls eine Rolle.
Hinzu kommt, dass das Rauchen für viele Jugendliche noch immer als gesellschaftliche Norm wahrgenommen wird. Die Tabakindustrie trägt mit gezielten Werbestrategien dazu bei, ein positives Bild des Rauchens zu vermitteln. Die scheinbare Kontrolle über das Rauchen – „Ich kann jederzeit aufhören“ – und die geringe Auseinandersetzung mit den langfristigen gesundheitlichen Folgen verstärken diesen Trend.
Die Rolle neuer Produkte
Neben klassischen Zigaretten haben sich in den letzten Jahren auch Alternativen wie Shisha und vor allem stark dosierte Nikotinprodukte wie Wegwerf-E-Zigaretten (auch Puffs oder Vapes genannt) oder Nikotinbeutel etabliert. Diese werden von vielen als weniger schädlich angesehen, obwohl auch hier Suchtgefahren und gesundheitliche Risiken bestehen. Die Vielfalt an Geschmacksrichtungen und die oft modernere Aufmachung dieser Produkte sprechen insbesondere junge Menschen an.
Was können Eltern und Erwachsene tun?
Viele Eltern oder Erwachsene, die mit Jugendlichen arbeiten, fühlen sich angesichts dieses Themas oft machtlos. Sie wissen nicht, wie sie das Gespräch über Rauchen oder den Konsum von Alternativen wie E-Zigaretten und Shishas beginnen sollen, oder haben das Gefühl, keinen Einfluss zu haben. Es kann jedoch hilfreich sein, frühzeitig und offen mit Jugendlichen über die Gefahren des Rauchens zu sprechen. Eine offene, nicht verurteilende Haltung kann das Vertrauen zwischen Eltern und Jugendlichen stärken und so den Weg für einen ehrlichen Austausch ebnen.
Eltern und andere Bezugspersonen können auf maviesanstabac.lu viele nützliche Informationen und Unterstützung finden. Die Plattform bietet hilfreiche Ratschläge, wie man das Thema altersgerecht anspricht, wie man mit den möglichen Gründen des Rauchens umgehen kann und wie man Kinder und Jugendliche dabei unterstützt, ihre Sucht zu erkennen und Hilfe anzunehmen.
Letztlich ist es wichtig, den Jugendlichen zu vermitteln, dass es ihre eigene Entscheidung ist, mit dem Rauchen aufzuhören, und dass sie dabei auf die Unterstützung von Erwachsenen zählen können – ohne Druck, aber mit Verständnis und langfristiger Begleitung.